Rund 800 000 Euro wird es die Stadt Ehingen kosten, die Straße unter der Brücke bei Berkach tiefer legen zu lassen. Jahrelang hat die Verwaltung die nötigen Mittel dafür in den Haushaltsplänen eingestellt – und jahrelang hat die Stadt auf einen Zuschuss in Höhe von 250 000 Euro vom Land gewartet. Nun hat die Landesregierung ein positives Signal gesendet, indem die Zusage für den Zuschuss gegeben wurde. „Sobald der Förderbescheid auch bei uns da ist, werden wir mit der Maßnahme beginnen“, sagt Ehingens Stadtbaumeister Heinz Fiesel, der sich durch die Tieferlegung der Straße in diesem Bereich um nur 70 Zentimeter einiges erhofft. „Wir erwarten, dass die Lastwagen des Entsorgungsunternehmens Braig dann nicht mehr durch das Wohngebiet und nicht mehr über die Adolffstraße fahren werden, sondern den geraden Weg über die Bundesstraße 492 nehmen werden“, sagt Fiesel. Denn spätestens dann, wenn die Durchfahrtshöhe der Brücke bei 4,50 Meter statt bisher 3,80 Meter liegt, können auch höhere Lastwagen die Brückendurchfahrt nutzen. „4,50 Meter ist hier das Standardmaß. Die Tieferlegung der Straße wird aber sehr teuer werden, weil an dieser Stelle das Grundwasser sehr hoch ist“, erklärt der Stadtbaumeister die bauliche Problematik und die relativ hohe Bausumme von 800000 Euro.
Dass der Lastwagenverkehr in den genannten Bereichen aber total abebben wird, davon ist laut Fiesel nicht auszugehen. Wie der Krokusweg im Berkacher Grund, an dem bereits diverse Verkehrsschauen stattgefunden haben, künftig befahren sein wird, ist offen. „Der Krokusweg ist nicht enorm belastet. Die letzte Verkehrsschau hat ergeben, dass dort rund 800 Fahrzeuge pro Tag fahren. Ein Verkehrsaufkommen, wie es in einem Wohngebiet üblich ist“, sagt Ehingens Ordnungsamtsleiter Ludwig Griener.
Fakt ist, dass die Stadt, sobald die Fördergelder aus Stuttgart da sind, mit der Tieferlegung der Straße beginnen wird. „Dann werden wir die Maßnahme umgehend ausschreiben“, so Fiesel.